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 Betreff des Beitrags: Eisen = Eisen ??!! Futteranalyse
BeitragVerfasst: Mi 11.Okt 2017 19:07 
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Hallo,

teilweise bin ich überrascht, teilweise amüsiert, wenn ich lese wie hier fast verfeindete Guppen beim Futter alles Mögliche
verteidigen, rechtfertigen , im günstigsten Fall erklären wollen, oder einfach nur behaupten.
Dabei wäre es bei manchen Sachen so einfach den gesunden Menschenverstand einzuschalten und nachzudenken, mit unter das noch
mit ein bischen Logik zu verbinden.
Ist Vitamin C aus der Orange das Gleiche wie Vitamin C aus der Zitrone oder Hagebutte ????
Natürlich Vitamin C ist Vitamin C , egal woher er stammt. Allerdings gilt das nicht ganz für synthetisch hergestellte Stoffe.
Jeder Diabetiker weiß, dass ihm Insulin zwar hilft, das er , wenn er spritzen muß langfristig mit Schäden rechnen muß, weil
hergestelltes Insulin eben nicht so perfekt paßt wie eigenes. Früher oder später macht es sich bei den Gefäßen bemerkbar, oft zuerst
bei den Augen. Also noch einmal : Vitamin C ist und bleibt C wenn es aus einer natürlichen Quelle stammt- synthetisch zB. als
Nahrungsergänzung ist da etwas problematischer. Und auch Eisen bleibt Eisen.
Von einigen Sonderformen, bei denen noch die räumliche Anordnung des Moleküls eine Rolle spielt, will ich nicht eingehen. Wir kennen
das alle zB. als rechts- und linksdrehender Zucker bzw. beim Süßstoff.
Aber die lassen wir mals außen vor.
Also Arginin bleibt Arginin, egal ob es aus Fischmehl, Blutmehl, Weizen oder sonst woher stammt. Damit ist der Streit um einzelne
Stoffe komplett daneben. Auch Valin aus Getreide oder Sojaschrot oder sonstwas ist und bleibt Valin. Einzelne Zutaten sind also
per se nicht schlechter wie andere. An dieser Stelle ist die Diskussion über den Wert verschiedener Zutaten absolut obsolet.
Aber auch hier gilt synthetisch hergestellte Aminosäuren sind nicht ganz gleichwertig.
Wenn hier alles zu Ende wäre, wäre alles gut und schön.
Also ich habe Soja, da ist doch schon einiges drin. Tja jetzt muß das aber in meinen Organismus. Und hier ist die erste Klippe.
Spinat enthält bekanntlich Eisen. Das wäre schon mal gesund. Das Problem : Der menschliche Organismus kann das Eisen nur
unzureichend aufnehmen, weil es mit der Oxalsäure einen Komplex bildet, den der Körper nicht aufnehmen kann. Deshalb habe ich
mit Absicht die Überschrift gewählt. Spinat als Eisenlieferant ist daher obsolet. Wenn ich ihn jetzt für gesund erkläre weil
er Eisen enthält, ist zwar richtig, dass das Eisen vorhanden ist, es kann aber nicht verwertet werden, deshalb ist er ein
miserabler Eisenspender. Nun haben aber viele Lebewesen unterschiedliche Verdauungen : So kann die Kuh mit ihren mehreren
Mägen und der Wiederkauertechnik Sachen verdauen, die bei uns sicher wieder unverdaut raus kämen.
Der Koi hat keinen Magen, auch hier gestaltet sich die Verdauung komplett anders.
Es nützt mir also Blutmehl nix, auch wenn die Einzelanalyse den Eindruck erweckt, es wäre perfekt, wenn der Organismus, der es
aufnehmen soll es gar nicht aufnehmen kann.
So wird Sojaschrot vom Karpfen nur zu 40 % aufgenommen, damit vermindert sich natürlich auch die Aufnahme der wichtigen Bestandteile
ensprechend, und obwohl die Einzelanalyse perfekt erscheint, laufe ich in eine Mangelernährung.
Es genügt also nicht die Einzelanalyse zu betrachten und dann zu glauben das sei es - und dann erbittert dafür zu kämpfen - sondern
der nächste Schritt ist die Verdaulichkeit und die Art der Aufnahme durch den Organismus. Damit fällt Manches was vielversprechend
aussieht hinten runter. Also nocheinmal Blutmehl per se ist weder gut noch schlecht, es muß dann erst mal eruiert werden, ob
es für den Organismus an den ich das verfüttern will geeignet ist. Kann er es überhaupt aufnehmen, und wie kann er es verwerten.
Man erinnere sich an den Spinat.
Dann jede Art auf der Welt hat seine eigenen Aminosäuresequenzen. Das heißt die Art und die Menge der Aminosäuren in einem
Menschenmuskel ist ganz anders wie in einem Karpfenmuskel. Wäre für die Kripo schlimm wenn das nicht so wäre , sonst könnte sie
nicht einmal unterscheiden ob das Schwein oder der Bauer geschlachtet wurde.
Dabei hat der Muskel - der steht für gesundes Wachstum, deshalb beschränke ich mich hier auf den - in seiner kleinsten Baueinheit
ein für die Art typisches Aminosäurenmuster. Da er nur die nichtessentillen Aminosäuren synthetisieren kann, müssen die
essentiellen - daher auch der Name - durch die Nahrung zugeführt werden. Der Organismus braucht also die richtige Menge essentieller
und nicht essentieller Aminosäuren um einen Muskel aufzubauen. Aber die braucht er nicht nur als groben Haufen, sondern in der
ausreichenden Menge und im richtigen Mengenverhältnis.
Hier ein einfaches Beispiel : nehmen wir an er hätte die Sequenz AABCCC . Dann nützt es wenig wenn wir von jeder Sorte gleich viel
hätten, denn dann wäre C der begrenzende Faktor. Wir brauchen also nicht E nich F sondern ausschließlich A, B und C im Verhältnis
2:1:3 , sonst wird es nicht optimal. Das ist die sog. Liebig´sche Faßtheorie.
Also nochmals : Ich brauche Art spezifisch die notwendigen Aminosäuren in der richtigen Relation zueinander. Und genau das sollte
im Idealfall als Nahrung zugeführt und durch die Verdauung aufgenommen werde. Euer tapfer verteidigtes Blutmehl oder Soja nützt
mir wenig, wenn es a. nicht ausreichend durch die Verdauung aufgenommen wird und b. die notwenidgen AS nicht komplett enthält ,
und c. das noch im richtigen Mengenverhältnis.
Nun sagt uns aber der gesunde Menschenverstand : Nichts ist dem Karpfen ähnlicher wie der Karpfen.
Das heißt ideal wäre geschredderter Karpfen, denn da beide identisch sind, haben auch beide identische Muskelaufbauten. Das geht aber
nicht und wird hoffentlich nicht gemacht, aber man greift dann auf die Verwandschaft zurück, denn die hat wenigstens noch eine
weitgehende Übereinstimmung : und das ist das Fischmehl. Nun ist Fischmehl nicht ganz billig, als versucht man auf andere Stoffe
auszuweichen. Dass aber Sojaextraktionsschrot weniger Verwandtschaft mit einem Karpfenmuskel hat, als Mehl von der Gattung Fisch,
na ja da wäre wieder der Einsatz von dem gesunden Menschenverstand.
Natürlich kann ich versuchen x Komponenten irgenwie so zu mischen, dass die Zusammensetzung ähnlich ist, das klingt im Labor gut,
aber wenn sich dann rausstellt , dass eine Komponente weiner erdachten Mischung nur zu 40 % resorbiert wird, die andere zu 73
und das dann noch von der Wassertemperatur , Sauerstoff, Darmbakterien etc. zusammenhängt, dann Mahlzeit ......
Das zeigt aber wie sinnlos teilweise die erbittert geführten Diskussionen sind, denn sie klammern die wichtigen Punkte aus
konzentrieren sich auf irgendeine Laboranalyse und erklären die für heilig.
Hinzukommt, dass man dem Futter ja die Qualität nicht ansieht. Allein beim Fischmehl gibt es Klasse I bis IV.
Klasse I halte ich für komplett unbrauchbar, der Markt offensichtlich auch, denn das drückt er im Preis aus. Gibt es irgendein Futter
das die Klasse des Fischmehls angibt ??? Und jeder sagt ein tolles Futter , enthält Fischmehl. Ist es Klasse I dann ist mir
Soja noch lieber, obwohl ich bekanntermaßen ein Sojagegener bin ( aus verschiedenen Gründen ).
Also bei den Deklarationen ist es gar nicht oder nur sehr schwer möglich überhaupt ein Futter zu beurteilen.
Schon gar nicht auch daran ob es Wasser verfärbt oder einen leichten Ölfilm hat.
Brennessel mag keine schlechte Zutat sein, aber sie färbt definitiv das Wasser braun. Nun ist die Frage sind mir gesunde Koi
leicht braunes Wasser wert ???? Das zeigt schon wie absurd so eine Diskussion sein kann. Und die Pellets werden mit bis zu
130 Grad Celsius durch den Extruder gejagt, da kann ich auch M;otorenöl nehmen. Die essentiellen Fettsäuren , die der Karpfen brauch
( Omega Fettsäuren ) sind bei der Temperatur alle tot, wenn nicht sogar die Maillardreaktion stattgefunden hat. Also macht es nur Sinn
das Öl danach aufzubringen. Will ich aber die für die Ernährung wichtigen 10 % oder mehr erreichen habe ich immer einen Fettfilm.
Da ändert auch Vakuum und anderer Schnickschnack nix .Ältere unter uns können sich vielleicht noch an das Futter Koi´s Best
erinnern, das hatte eine Ölfilm wie ein Tanker, aber der hatte als erster diese Problematik erkannt. Leider ist er verunglückt
und das Futter verschwand vom Markt. All diesen Unsinn ob Knoblauch oder Stevia - nix als ein Lockstoff - , Aloe Vera etc.
drin ist ist purer Unsinn, den Aloe Vera noch Knoblauch bauen Eiweiß im Koikörper auf. Der braucht einfach die richtigen
Eiweiß-, KH.- und Fettrationen und lt. einigen Herstellern unbedingt Micronährstoffe , damit es ein Prachtkerl wird.
Dabei ist das mit den Mikronährstoffen, der beste Werbegag, den ich jeh gehört habe, denn es ist nur ein anderer Name für
Vitamine, Mineralien und Spurenelementen. Die hat jedes Futter, die guten in der richtigen Dosierung.
Wie gesagt schön, zu beobachten wenneiner auf den anderen einhackt und einen Kreuzzug für eine bestimmte Zutat führt, und dabei - wie heißt es so schön : _
den Blick für ´s große Ganze verliert . Aber für Klein Fritzchen ist die Welt mitunter sehr einfach und die Futterherstellung
sowieso.
Als nächstes werde ich noch ein paar Zeilen über Wasserfarben bzw. Wasserverfärbungen loslassen. Bis dahin Knüppel raus und
alles hier zurechtstutzen. Für die ganz Genauen und Schlauen : Manches wurde nur an Beispielen erklärt, die AS A, B, C gibt
es in Wirklichkeit nicht, es sind Metaphern.

In diesem Sinne weniger Futterneid

Wenn nach einem halben Jahr die Fische putzmunter sind, fressen wie die Geier und leuchten wie die Abendsonne, kann das Futter
nicht so verkehrt sein, oder es sind die Fische !!?? oder das Herrchen ??? Und manches Futter ist mit 1 % vom Fischgewicht
billiger als eines mit 3 % behauptet mein Mattelehrer , aber vorsicht, er hat es ohne Internet einfach so beantwortet.

Gruß W


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 Betreff des Beitrags: Re: Eisen = Eisen ??!! Futteranalyse
BeitragVerfasst: Mi 11.Okt 2017 19:56 
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wr hat geschrieben:
Hier ein einfaches Beispiel : nehmen wir an er hätte die Sequenz AABCCC . Dann nützt es wenig wenn wir von jeder Sorte gleich viel
hätten, denn dann wäre C der begrenzende Faktor. Wir brauchen also nicht E nich F sondern ausschließlich A, B und C im Verhältnis
2:1:3 , sonst wird es nicht optimal. Das ist die sog. Liebig´sche Faßtheorie.
Also nochmals : Ich brauche Art spezifisch die notwendigen Aminosäuren in der richtigen Relation zueinander. Und genau das sollte
im Idealfall als Nahrung zugeführt und durch die Verdauung aufgenommen werde.

Gruß W


Wolfgang,

ich finde deinen Beitrag gut.

Trotzdem möchte ich anmerken, dass die Aminosäuresequenz aber erst bei der Proteinsynthese an den Ribosomen, also in den einzelnen Zellen, in den einzelnen und verschiedenen Organen erzeugt wird, indem die t-RNA irgendwo in der Zelle auf die Suche nach der AS A, B oder C geht und dann zum Ribosom transportiert. Dabei werden bestimmte AS tagelang überhaupt nicht für die Proteinsynthese benötigt, an anderen Tagen dann mehr. Denn je nachdem, ob gerade Muskeleiweiße, Enzyme, Blutkörperchen oder .... synthetisiert werden oder eine Hautwunde verschlossen werden muss, unterscheidet sich natürlich die AS-Sequenz, die gerade aufgebaut werden soll.

Es gibt also gar nicht D I E eine AS-Sequenz des Koi.

Es ist also nicht wichtig, dass die Nahrung permanent alle 20 AS bzw. alle 11 essentiellen AS genau in einem festen Verhältnis enthält. Es reicht völlig aus, wenn morgens mal eine Prise Lysin dabei ist, mittags Methionin und abends die anderen 9 AS. Wichtig ist nur, dass über das gesamte Nahrungsspektrum und über mehrere Tage hinweg alle AS aufgenommen werden können. Sonst kann der Koi nicht wachsen, bekommt Fehlbildungen oder wird geschwächt/krank.

Zu viel aufgenommene AS werden ja sowieso dissimiliert und verlassen als H²O, CO² und NH³ den Koi.

Nach deiner Argumentation oben müssten sonst die klugen Menschen Menschen fressen (AS-Profil passt relativ gut - Problem höchstens wenn Männer Frauen vernaschen :wink: ) und Vegetarier wären nach kurzer Zeit tot (Möhren-AS-Profil passt kaum zum Mensch). Das ist zum Glück nicht immer so, da sie ja auch morgens mal einen Schluck Milch trinken könnten, mittags eine Tomate essen und abends dann das Möhrchen. Rukula mit der AS XYZ gibt es aber nur alle drei Tage.

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Tschüß Ekki


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 Betreff des Beitrags: Re: Eisen = Eisen ??!! Futteranalyse
BeitragVerfasst: Do 12.Okt 2017 7:09 
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Hallo Ekki,

ich wollte einfach nur auf die generelle Problematik hinweisen, ohne hier zu wissenschaftlich zu werden. Aber Respekt vor Deiner Ergänzung , die ist natürlich völlig richtig . Das zeigt aber wieder , wie ich schon angemerkt hatte , dass die Sache noch viel, viel komplexer ist und Aussagen, die hier bei den Futterdiskussionen so in der Form gar nicht möglich sind, teilweise sogar unsinnig sind.
Letztendlich ist nur wichtig : was bleibt im Fisch, was kommt hinten raus . Leider läßt sich das bei dem was man vorne reinschiebt nur vermuten , zumindest für den Otto Normalverbraucher, der nicht mit jedem Futter aufwendige Versuche im Labor machen will.

Gruß W


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 Betreff des Beitrags: Re: Eisen = Eisen ??!! Futteranalyse
BeitragVerfasst: Do 12.Okt 2017 10:14 
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Hier ein einfaches Beispiel : nehmen wir an er hätte die Sequenz AABCCC . Dann nützt es wenig wenn wir von jeder Sorte gleich viel
hätten, denn dann wäre C der begrenzende Faktor. Wir brauchen also nicht E nich F sondern ausschließlich A, B und C im Verhältnis
2:1:3 , sonst wird es nicht optimal.



Auch ich möchte noch etwas nachtragen :

Das was du oben anstrebst ist das Optimum der Futtereffizienz.
.... also möglichst nicht vom wertvollen Futter ( wertvollen Zutaten ) "verschwenden".
Wenn die oben genannte Sorte gleich viel ABC hat und der Fisch AABCCC braucht,
würde bei dreifacher Futtermenge AAABBBCCC zur Verfügung stehen,
und somit erst mal kein Mangel entstehen.

Das dort dann die Teile ABB nicht benötigt werden stört dann allerdings bei NH3,
da diese dann ja zum großen Teil zur Energiegewinnung/speicherung genutzt werden.
Das kommt in der Naturnahrung sicher sehr oft vor.


Ist halt alles eben nicht gaaanz so einfach.

Interessant wären Werte der Verfügbarkeit für Karpfen von verschiedenen Zutaten/AS-Lieferanten.

_________________
Gruß
Klaus





18 Koi 56-77cm ; 42t Teich ; EB-Trommler ; 280L Helx ; 30t Ppe u. 20t Ppe. ; 40W + 40W UVC ; >65kg Fisch

Mein Futter : https://www.koifutterhandel.de/


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 Betreff des Beitrags: Re: Eisen = Eisen ??!! Futteranalyse
BeitragVerfasst: Do 12.Okt 2017 11:00 
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Hallo Klaus,

ja , das bezieht sich natürlich auf den Moment in dem der Organismus einen Muskelbaustein produzieren will . Produziert er im Moment den nicht - warum auch immer - wird die Zutat einfach verstoffwechselt. Das ist natürlich aus Sicht des Halters uneffektiv, denn der will das das gekaufte Futter auch möglichst viel Wirkung zeigt.
Klar ist alles viel komplexer als sich mancher das vorstellt, aber wenn ich sehe, dass mein Fisch mit dem neuen Futter plötzlich wieder wächst, oder dass mein Nissai beim Wachstum immer im oberen Bereich liegt, ist das Futter sicher nicht schädlich. Insofern habe ich als Halter wenigstens im Nachhinein eine Beurteilungsmöglichkeit . Auch die Wasserwerte zeigen natürlich was rauskommt, und das sollte möglichst wenig sein.
Das Perverse ist dazu noch dass bei ein und derselben Zutat die Aufnahmerate von von den verschiedenen Substanzen unterschiedlich ist so wird zB bei Blutmehl das vorhandene Phosphat mit einem anderen % aufgenommen wie beispielsweise Calzium etc.
Und dann lese ich immer : da nimmt die Futtermühle einfach ein Computerprogramm und läßt es berechnen ...... . Für klein Fritzchen ist eben alles einfach.

Gruß W


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 Betreff des Beitrags: Re: Eisen = Eisen ??!! Futteranalyse
BeitragVerfasst: Do 12.Okt 2017 15:52 
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Ekki,

schwierig würde es dann aber bei Veganern werden... :hammer2:

Gruß Chris

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Unsere Haupt-Partner in Japan sind Marusei, Sakai Fishfarm SFF, Sekiguchi, Yagenji, Ogata uvm.


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 Betreff des Beitrags: Re: Eisen = Eisen ??!! Futteranalyse
BeitragVerfasst: Do 12.Okt 2017 16:36 
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Koi-Freak GmbH hat geschrieben:
Ekki,

schwierig würde es dann aber bei Veganern werden... :hammer2:

Gruß Chris


Wird es ja auch.

Ohne Zusatzpillen wird es für die schwierig.
Vegane Ernährung ist deshalb für schwangere Frauen verboten, weil der Embryo ganz andere AS-Mengen und Verhältnisse für die Organausbildung benötigt, als die werdende Muddi.
Und vegane Ernährung deckt eben nicht alle für Menschen essentiellen AS und Fettsäuren ab. Deshalb würde es am Fötus zu Fehlbildungen kommen.

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Tschüß Ekki


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 Betreff des Beitrags: Werbung, um Taler einzunehmen
Verfasst: So 22.Dez 2024 11:39 
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 Betreff des Beitrags: Re: Eisen = Eisen ??!! Futteranalyse
BeitragVerfasst: Do 19.Okt 2017 11:12 
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Hallo,

wollte ich meine Bemerkung, dass es beim Futter nicht nur auf die vom Computerprogramm entwickelte ideale Mischung - ich nenn es mal harte Fakten - , sondern auch auf Teichkomponenten - ich nenn die mal hier weiche Fakten, da sie sehr variabel sind - ankommt.

Ich lass jetzt mal alle weg die hier offensichtlich für irgendwen oder irgendwas Werbung machen (müssen) , sondern betrachten wir die unvoreingenommen ihr Hobby ernsthaft betreiben. Da muß es doch auffallen, dass zB. bei gleichem Futter zum Teil doch sehr gegensätzliche Erfahrungen geäußert werden. Das ist doch eigentlich verwunderlich, denn ein und dasselbe Futter sollte doch für alle entweder schlecht oder gut sein.
Da sind meiner Meinung nach die weichen Faktoren die hier eine Rolle spielen.

Was ich damit meine soll dieses Beispiel verdeutlichen :

An meinem Teich - relativ kleines Volumen mit 25 qm aber massivem Überbesatz mit 42 Koi - hängt eine massive UVC mit 150 Watt, was in etwa 8o Watt UVC Leistung entspricht und eigentlich für 40 qm reichen würde. Zusätzlich habe ich noch einen Ozonkreislauf.
Würde nun mein Futter das Wasser verfärben, könnte es gar nicht so schnell färben, wie Ozon und UVC das wieder zunichte machen.
Wenn also jemand schreibt, dass das Futter xy das Wasser verfärbt, könnte ich das nicht nachvollziehen . Da meine Teichsituation für mich selbstverständlich ist und ich testweise daran nichts ändern würde. Ich würde den anderen nicht verstehen, der andere mich nicht.
Weiterhin fände ich in meinem Vliesfilter entsprechend viel Kot - ich filtere zum Teil zwischen 10 und 30 Mü - , während bei einem Trommler oder auch vorallem einem Spaltsieb der Kot zum Teil zerkleinert wird. Wieder kämen wir zu unterschiedlichen Ergebnissen. Jeder von uns Beiden würde sich über den anderen wundern.
Auch eine dieser weichen Faktoren ist die Sauerstoffsättigung. Wenn jemand permanent einen Sauerstoffkonzentrator laufen läßt, womöglich noch mit über 100 % Sättigung, auch hier werden die Koi schlechteres Futter besser verdauen, als ein gutes Futter bei unzureichender Sauerstoffsättigung.
Auch die Darmbesiedelung spielt eine Rolle. Im Darm des Koi besteht zum Teil eine Symbiose d.h. Bakterien zerlegen Nahrungsmittel und ziehen raus , was sie zum Leben brauchen, der Koi profitiert davon, dass das Futter in solche Teile zerlegt wurden, die er dann wiederum verdauen kann. Daher spielt die Zusammensetzung der Bakterien, sowie dessen Zahl auch eine Rolle. Neuere Forschungsergebnisse
gehen davon aus , das es beim Menschen ebenso ist. So wäre auch zu erklären warum manche Menschen im Volksmund als bessere Futterverwerter gelten. Versuche, bei denen die komplette Darmflora vernichtet wurde und der Darm dann völlig neubesiedelt wurde konnten den Effekt nachweisen.
Es ist also nicht so einfach ein Futter zu bewerten, wie es oft aus Sicht mancher Anwender mit "Feuer und Schwert " verteidigt wird.

Es ist aber vorallem ein Trugschluß zu meinen ein Computerprogramm sei das Non plus Ultra. Es wäre nicht das einzige Mal, dass sich das was sich im Computer so vielversprechenden liest in der Praxis eher ein Flop ist.
Nach meiner Ansicht zeigen das vorallem ein paar Firmen deutlich, die fast jedes Jahr eine neue Version vorstellen.
Da bleibt dann schon die Frage : war das zuvor gepriesene Futter doch nicht so der Hammer ? Vorallem aber sind die Behauptungen des neuen Futters nur Behauptungen, denn es war bisher noch keine Zeit diese zu untermauern. Leider gibt es hier keine Vorschriften die valide Daten über einen gewissen Zeitraum verlangen, wie zB. in der Medizin.
Und auch der Hinweis auf die Aquakultur finde ich immer gelungen, denn offensichtlich wird davon ausgegangen, dass ich entweder meinem Koi sehr schnell Pfunde anfüttern will, damit er einen guten Preis erzielt, oder damit er besonders schmackhaft wird.
Ich für meine Person werde meine Koi weder nach Gewicht verkaufen, noch werde ich sie essen. Koi blau, nein danke .
In meinen Augen sind Daten aus der Aquaristik eher zielführend , zwar mögen einzelne Daten Hinweise geben, diese müssen dann aber mit Bedacht angepasst und umgesetzt werden.

So und jetzt gibts noch eine Handvoll Futter mit Knoblauch,Bärenklau zum Tee mit Stevia, denn warum soll es mir schlechter gehen wie meinen Koi.


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 Betreff des Beitrags: Re: Eisen = Eisen ??!! Futteranalyse
BeitragVerfasst: Mo 23.Okt 2017 10:09 
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..... aber was willst du "zu Fuß" besser können als der Computer ??

Beide müssen/können doch mit den gleichen Daten arbeiten/rechnen !

_________________
Gruß
Klaus





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 Betreff des Beitrags: Re: Eisen = Eisen ??!! Futteranalyse
BeitragVerfasst: Mo 23.Okt 2017 10:42 
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Hallo,

natürlich arbeiten wir auch mit einem Mischprogramm, nur was auf dem Bildschirm so schön aussieht, funktioniert mitunter in der Praxis nicht. Will heißen Konfiguration im Computer, aber dann heißt es testen im Teich und weiter optimieren. Die hier oft geäußerte Meinung, man brauche nur ein ausgefeiltes "Futtermühlenprogramm" und schon sei alles gebongt ist im wahrsten Sinne des Wortes : Grau ist alle Theorie. So mancher Theoretiker würde sich wundern wie sich das wunderbare "Computerfutter " am und im Fisch verhält.
Aber der eine oder andere merkt es selbst, wenn das Futter bei ihm anders "reagiert" als bei anderen. Natürlich muß ich ein Computerprogramm nutzen um zu vermeiden, dass ich manuell endlose Tabellen mit dem Notizblock durchsehen muß.

Gruß W


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