Hallo zusammen,
gleich vorab - ja, ich habe die Suchfunktion verwendet! Meine Fragen konnte ich aber auch nach intensiveren Recherchen leider nicht vollumfänglich beantworten.
Wie sieht eine (ideale) Abdeckung für einen Teich mit über 100 Quadratmeter Oberfläche aus?
Hier mal ein paar Hintergrundinformationen die zu meiner Fragestellung führen:
Einige kennen ja meinen Teich bereits, welchen ich 2019 gebaut habe. Der Teichbau ist hier dokumentiert ...
viewtopic.php?f=55&t=24399Knapp 200.000 Liter, organische Form, sehr viel Oberfläche, viel Flachzone.
Ich habe leider ein Temperaturproblem!
Der vergangene Winter (der erste Winter) hat ziemlich kalte Wassertemperaturen gezeigt. Ich hatte eigentlich gehofft keine Abdeckung bauen zu müssen, da dies bei einem so großen Teich nicht ganz so trivial ist. Heizen ist bei der Größe ausgeschlossen. Jedenfalls hatte ich die Pumpen durchlaufen lassen, Skimmer sind gelaufen, etc. Ich hatte Hoffnung, dass ich das dieses Jahr im Winter halbwegs in den Griff bekomme, wenn ich mir ein schlaues Konzept überlege.
2020 hatte ich dann den ersten Sommer und die Temperaturen waren auch hier grenzwertig. Natürlich das andere Extrem.
Als es jetzt in den zweiten Winter ging, habe ich 2 der 3 Wiremesh-Pumpen gedrosselt und die dritte Pumpe abgeschaltet. Die Skimmer ziehen nicht mehr. Es laufen nur die Bodenabläufe. Die Rückläufe in die Flachzone habe ich abgeschiebert. Es sind nur die Rückläufe zur Tiefzone offen. Die Idee war, lediglich den wärmeren, Tiefbereich leicht zirkulieren zu lassen. Filterbecken und Technik ist übrigens im beheizten Filterhaus. Dort wird auch belüftet.
Vor Weihnachten wurde es dann einige Nächte recht kalt, die Temperatur ging auf 3,6 Grad runter. Konstant gehalten. Damit konnte ich gut leben. Dann wurde es ja nochmal wärmer, bevor es jetzt im Januar wieder ziemlich kalt wurde. Und die Temperatur ist mir nun richtig abgeschmiert. Heute früh hatte ich 1,1 Grad im Teich. Gemessen wird mit ordentlicher Hardware. Spätestens jetzt ist klar, ich komme nicht drum rum eine Abdeckung zu bauen.
Nach einigen Stunden Recherche habe ich mich dazu entschlossen, den Teich mit Styrodurplatten oder Doppelstegplatten abzudecken und den Randbereich mit Bällen zu befüllen. Wegen der Teichgröße und Teichform muss es eine schwimmende Lösung sein. Überbauen ist hier nicht bzw. nur mit enormen Aufwand möglich. Ich vermute die meisten hier werden diese Meinung teilen.
Die eigentlichen Vor- und die Nachteile von Styrodur und Doppelstegplatten sind mir weitestgehend klar.
Da es für uns unvorstellbar ist ein Leben in Dunkelheit zu führen, kommt für unsere Fische auch keine 100%-Styrodurlösung in Frage. Entweder nur Doppelstegplatten oder eine Mischung aus Doppelstegplatten und Styrodur.
Nachdem ich verschiede Foren durchwühlt hatte, habe ich dank Google diese Lösung hier gefunden:
https://www.koitec24.de/Schwimmende-Tei ... :683.html#Optisch ansprechend, vom Konzept absolut sinnvoll für einen großen Teich, platzsparend zu lagern, eigentlich bis dato der beste Ansatz für einen so großen Teich. Eben auch weil man die Platten koppeln kann.
Nur bei 150 m² einfach nicht bezahlbar. Ich bin aber überzeugt das ich das so nachbauen kann. Dann wird das auch halbwegs bezahlbar. Übrigens hat auch Genesis über diese Abdeckung berichtet und diese sehr gelobt:
https://www.genesis.de/news/2015/04/21/ ... ckung.htmlNun gibt es aber eine Sache die mich etwas nachdenklich macht. Diese Lösung hat keinen komplett umlaufenden Schwimmkörper. Die Lücken sind dafür da, die Elemente möglichst platzsparend lagern zu können. Ich dachte eigentlich, dass eine Lösung mit Doppelstegplatten ihre Vorteile dann ausspielt, wenn zwischen Wasseroberfläche und Platte eine möglichst isolierte Luftschicht entsteht. Oder liege ich falsch?
Jetzt umtreibt mich die zentrale Frage... Kann das mit dieser Bauweise überhaupt funktionieren? Geht man davon aus, dass die Elemente alle aneinander liegen, könnte man meinen, hier entsteht ein großer, zusammenhängender Raum. Sieht man von der fehlenden Dichtigkeit am Rand ab (dort sind ja auch Lücken), gibt es vermutlich eine gewisse Undichtigkeit zwischen den Platten. Ich mir nicht vorstellen, dass das System ausreichend dicht wird. Wenn der Wind über den Teich pfeift wird er vermutlich seinen Weg finden. Wie ist eure Einschätzung?
Die Alternative wäre keine Lücken zu lassen und die Styrodurbalken umlaufend zu montieren. Das braucht dann in meinem Fall gleich 5 Kubikmeter mehr Lagerraum. Das darf man nicht unterschätzen.
Alternativ kann ich auch Styrodurplatten nehmen und in jede zweite Platte ein Fenster schneiden und eine Doppelstegplatte einlassen oder aufsetzen. Abgesehen davon, dass hier nennenswerte zusätzliche Mehrkosten entstehen, entsteht auch sehr viel bedenklicher Abfall.
Wie würde eure Lösung aussehen?
Ich freue mich auf Antworten.
Liebe Grüße
Christian