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LotharGehlhaar - Teichbauforum

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 Betreff des Beitrags: Materialkunde
BeitragVerfasst: Sa 13.Jan 2007 12:44 
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Danke Lothar,
ich werde es so übernehmen und in Unser Bestes setzen.

Gruß Tommy

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 Betreff des Beitrags: Materialkunde
BeitragVerfasst: Sa 13.Jan 2007 13:06 
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So heute Nacht und heute Mittag ist das Thema Materialkunde wieder ganz schön gewachsen.

Auch die Verarbeitung von GFK ist nun endlich drin.



[url=#GFKVerarbeitung]4.3. Verarbeitungshinweise GFK[/url]




4.3. Verarbeitungshinweise GFK [anker:GFKVerarbeitung]
Nun wird es auch mal Zeit GFK anzusprechen, deshalb hier mal etliche Verarbeitungshinweise zu diesem Material.

Verarbeitungshinweise Polyesterharze

Polyesterharze sind sog. ungesättigte Polyesterharze (UP-Harze), die meistens auf Orthophthalsäure basieren und auf Cobalt für die Kalterhärtung vorbeschleunigt sind. Sie sind relativ wasserbeständig. Bei guten mechanischen Festigkeiten bieten sie ein ausgezeichnetes Preis-/Leistungsverhältnis.
Alle Polyesterharze sind in Styrol (ca.40%) gelöst, welches bei der Verarbeitung verdunstet. Aus der Verdunstung ergibt sich ein Schrumpf von ca. 7% am Bauteil, welcher unter Umständen berücksichtigt werden muß.
Laminierharze sind ab Werk leicht thixotropiert (angedickt), damit sie an senkrechten Flächen im Laminat nicht ablaufen.
Polyesterharze werden meistens mit 1-2% MEKP-Härter gehärtet. Da Laminierharze in der Regel vorbeschleunigt sind (ca. 0,8% Cobalt), ist keine weitere Beschleunigung notwendig. Dies kann bei sehr niedrigen Verarbeitungstemperaturen jedoch der Fall sein (ca. 1% Cobalt Zugabe).
Sicherheitshinweis!!! Cobalt-Beschleuniger und MEKP-Härter niemals direkt miteinander in Kontakt bringen - heftige Reaktionen bis hin zur Explosion können auftreten. Daher lagermäßig gut trennen und nacheinander in das Harz verrühren.
Die Verarbeitungszeit hängt maßgeblich von der Verarbeitungstemperatur ab. Hohe Luftfeuchtigkeit schwächt die Eigenschaften, außerdem neigen Glasfasern dazu Feuchtigkeit zu binden, was ebenfalls zu schlechteren Eigenschaften führt.
Generell sollte bei Neuanwendungen bzw. Unkenntnis ein Vorversuch durchgeführt werden. Sauberkeit am Arbeitsplatz ist Grundvoraussetzung, alle und genügend Arbeitswerkzeuge müssen parat liegen. Denken Sie an Aceton (gut und günstig) als Reinigungsmittel für Pinsel, Lammfellroller und Entlüftungsroller. Ein gut gekennzeichnetes !!! Marmeladenglas tut gute Dienste. Rühren Sie immer nur soviel Harz an wie Sie innerhalb kurzer Zeit verarbeiten können. Berücksichtigen Sie Temperaturen, Größe der zu laminierenden Fläche sowie Beschaffenheit der Form. Süllränder, Ecken und Kanten bedürfen längerer Tränkung und Entlüftung. Da immer gekleckert wird, tragen Sie Schutz- oder Arbeitskleidung und legen Sie sich Putzlappen bereit. Vergessen Sie nie die Härterzugabe und lassen Sie sich während der Verarbeitung nicht ablenken. Dosieren läßt sich MEKP mit speziellen Dosierflaschen, für kleine Mengen reichen Einmalspritzen. Gut verrühren und insbesondere vom Rand weg ins Gefäßinnere vorgehen. Flächen die mit Glasmatte oder Gewebe beschichtet werden sollen müssen trocken, fett- und staubfrei sein. Eine rauhe Oberfläche sorgt für eine gute physikalische Haftung. Saugende Untergründe sollten 1-mal vorgetränkt werden. Der Laminataufbau besteht aus 2 Glasfasermatten je 450 Gramm.
Die Lagen werden einzeln getränkt und entlüftet. Das Entlüften mittels Entlüftungsroller ist enorm wichtig, das Laminat wird nur so luftblasenfrei und gut verdichtet, was zu besserem Harz-/Glasverhältnis führt. Stichwort Osmose! Ein luftblasenfreies Laminat ist weitgehend klar und erzeugt beim Umgang mit dem Entlüftungsroller kein "Knistern" mehr.
Bei größeren Flächen vergessen Sie bitte nicht das regelmäßige Reinigen der Werkzeuge, sonst werden sie zum Einwegwerkzeug.
Vermeiden Sie direkte Sonneneinstrahlung auf das Werkstück, so schnell wie das Harz dann "anzieht" kann kein Profi das Laminat ordentlich entlüften.
Warten Sie bis die letzte Lage geliert ist und arbeiten Sie dann weiter.
Eine chemische Verbindung ist normalerweise 12-24 Std. danach noch gegeben, längere Intervalle sollte man vermeiden. Die relativ geringe Klebkraft des Polyesterharzes würde die glatten Oberflächen nur unzureichend verbinden (anders bei Epoxidharzen). Versiegelt werden Polyesterharzlaminate sinnvollerweise mit Polyestertopcoat, das Schwarz oder Dunkelgrün eingefärbt wird. Topcoat enthält 5-10% Paraffinzusatz und härtet klebefrei an der Oberfläche aus. Aufgebracht werden sollte Topcoat, nach dem gründlichen Schleifen, am besten mit dem Fellroller (Verbrauch ca. 300-400 g/m²).
Polyesterharz enthält Styrol als Lösemittel, welches bei der Verarbeitung frei wird. Styrol ist gesundheitsschädlich. Sorgen Sie für eine gute Belüftung bzw. tragen Sie eine Filtermaske mit Aktivkohlefilter. Bedenken Sie bei der Verarbeitung mit z.B. lösemittelempfindlichen Materialien wie EPS (Styropor) die zerstörerische Wirkung des Styrols.

So wird beim Koiteichbau gearbeitet:
Mit 3 Leuten geht es am besten. Einer laminiert, einer mischt das Harz und Härter und der dritte schneidet die Glasfasermatten zu. Eine Absaugung sollte man wegen dem Styrol anschließen (einfach auf einem Rohr vom Bodenablauf in der Absetzkammer einen Lüfter saugen lassen).
Angemischt werden 2 oder 4 kg Mischungen in einfachen Plastikeimern (Putzeimer vom Baumarkt mit Literscala) Da man den gebrauchten Eimer danach erst mal nicht wieder benutzen kann sollte man 10 Eimer kaufen. Später, wenn das Harz ausgehärtet ist, kann man den Eimer säubern und wieder benutzen.
Der Laminierer rollt eine Fläche mit Harz vor, legt die zugeschnittene Matte auf und tränkt die ebenfalls mit Harz. Nun muß das Harz einige Minuten in die Matte einziehen, bzw. sie anlösen. In der Zeit wird schon die nächste Bahn daneben aufgebracht. Die Bahnen werden alle mit mindestens 5 cm Überlappung verlegt. Dann wird die erste Bahn nochmals übergerollt, damit die Luftblasen rausgehen. So geht das immer weiter, die 2. Lage Matte wird aufgebracht, wenn das Harz von der ersten geliert. Nass in Nass arbeiten nennt man das. Ecken und Rohrstutzen werden zuerst mit Mattenstreifen laminiert.
Falls eine Mischung mal zu schnell reagiert, sofort aufhören und eine neue Mischung nehmen. Die Rollen und Pinsel werden auch solange benutzt, bis das Harz anfängt zu gelieren, dann einfach eine neue Rolle aufstecken. Bevor später das Topcoat aufgebracht wird, müssen alle Flächen gründlich geschliffen werden.
Die harzgetränkten Fasernadeln sind hart und scharf wie Glasscherben.
Nach dem Schleifen sollte man mit einer Handvoll Polierwatte alles noch einmal abreiben.
Dabei sollte man Handschuhe anziehen, denn diese Schnittwunden heilen sehr schlecht.
Überall dort wo noch eine Faser raus steht bleiben Wattefäden hängen. Dort muß man dann noch einmal nachschleifen. Das muß sehr sorgfältig gemacht werden. Eine scharfe GFK "Nadel" im Teich und man hat ständig Koi mit Verletzungen.
Wenn alles vorbereitet ist, wird dann das Topcoat aufgetragen. Das ist dickflüssig wie Honig und hat eine kurze Topfzeit, also alles gut Vorbereiten. 300 - 400 Gramm pro m² auftragen, nicht mehr weil es sonst an senkrechten Flächen absackt.

Ca: Materialverbrauch für 50 m² 2 lagiges Laminat:
140 m² Glasfasermatte 450 Gramm/m² = 63 kg
UP Harz ( 3 x Glasfasergewicht ) = 190 kg
Härter 2 - 3 % je nach Temperatur = 6 kg
Topcoat 50 x 350 Gramm = 18 kg

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BeitragVerfasst: Di 30.Jan 2007 20:47 
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Hallo Thomas,
ich möchte dir noch einige Hinweise zur Bearbeitung mit Dichtschlämme geben.
Ich habe verschiedene Hersteller abgefragt und möchte dir folgende Text einstellen.

Eigenschaften:
Dichtschlämme ist eine hochwertige zementgebundene Bauwerksabdichtung mit hervorragenden Produkteigenschaften.
-Abdichtung an einem Tag.
-Leichte und schnelle Verarbeitung auf KS-, Ziegel- und Betonuntergründen.
-Hohe Wasserundurchlässigkeit bei Druckwasser (auch rückseitiger
Wasserdruck !)
-Tiefschutzabdichtung des Untergrundes durch Verkieselung mit Kiesol.
-Besondere Widerstandsfähigkeit gegen mechanische und chemische Einwirkungen.
-Wasser-, frostbeständig.
-Austrocknungsfördernd, dampfdurchlässig.

Vorraussetung:
Alle Wand- oder Bodenuntergründe müssen fest, tragfähig und frei von trennenden, losen oder weichen Bestandteilen sein. Die üblichen Untergründe sind Beton, Mauerwerk und Putz P II und PIII. Das Vornässen des Untergrundes vor der Instandsetzung erfolgt je
nach Feuchtegehalt und Saugfähigkeit. Stark saugendes Mauerwerk
(z.B. trockene KS-Steine) rechtzeitig mehrmals vornässen!
Der Auftrag der Abdichtung erfolgt stets auf den mattfeuchten, aber nicht glänzend nassen Untergrund.

Grundierung:
Kiesol 1:1 mit Wasser verdünnt auf den mattfeuchten, gereinigten Untergrund volldeckend ohne ablaufende Überschüsse aufsprühen. Nach kurzer Wartezeit (mind.15 Minuten) kann weitergearbeitet werden.

Dichtschlämme:
Dichtschlämme direkt nach dem Anmischen volldeckend mit weichem Qast im Schlämmverfahren aufstreichen. Nach ca. 20 Minuten (untergrundabhängig) einen zweiten Schlämmanstrich wie zuvor auftragen. Bei aufstauendem Sickerwasser oder Druckwasser Dichtschlämme in drei Schlämmfolgen auftragen.

Die Mindestauftragsmenge der Schlämme beträgt 2,0 kg/m² ( > 1mm Schichtdicke) je Auftrag. Die Gesamtschichtdicke der Dichtschlämme darf an keiner Stelle 5 mm überschreiten.

Verkieselung:
Eine Grundverkieselung beinhaltet das Aufsprühen von Kiesol 1:1 in Wasser verdünnt und das nachfolgende Aufschlämmen von Dichtschlämmen nach mind. 15 Minuten Wartezeit „frisch in frisch“.

Das sind die Herstellungshinweise des Herstellers den ich benutz habe. (Remmers). Wichtig erscheint mir der Hinweis der Verkieselung, der so noch nicht im Mittelpunkt unserer Betrachtung stand. Die Verkieselung verhindert ein Auswaschen von Betonbestandteilen. Und bringt die eigentliche Dichtheit und auch mech. Härte.
Der Anstrich ist dann eigentlich nicht mehr notwendig, wird aber aus optischen Gesichtpunkten oft verwendet.

Ich hoffe der Punkt Dichtschlämme bereichert zu haben.

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Viele Grüße Karl-Horst


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BeitragVerfasst: Di 30.Jan 2007 21:13 
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karlhorst hat geschrieben:
Die Mindestauftragsmenge der Schlämme beträgt 2,0 kg/m² ( > 1mm Schichtdicke) je Auftrag. Die Gesamtschichtdicke der Dichtschlämme darf an keiner Stelle 5 mm überschreiten.

Ich hoffe der Punkt Dichtschlämme bereichert zu haben.


Danke Karlhorst, das hast du.
Das werde ich entsprechend übernehmen, doch bei deiner Ausage über die Dicke habe ich andere Informationen :!:

Meine Info lautet:
Pro Auftrag sollten es nicht mehr als 3-4mm sein, laut meinen Informanten.
Im ersten Arbeitsgang sollte man sehr dünn auftragen und dann stärker.

Kann hier noch jemand was dazu sagen :?:

Gruß Tommy,
der gerne dazu lernt.

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BeitragVerfasst: Mi 31.Jan 2007 9:16 
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Hallo Thomas,
es gibt unterschiedliche Schlämme und Hersteller. Ich habe mich ausschliesslich auf mineralische Schlämme konzentriert. Das ist die Preiswerteste. Ich hab das bei mir mit den 5mm auch nicht so genau genommen und habe seit 14 Jahren keine Probleme.

Ich würde im Text auf die verschiedenen Hersteller und deren Anwendungsvorschriften hinweisen. Es geht doch darum zu zeigen, welche unterschiedlichen Teichabdichtung möglich sind.

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Viele Grüße Karl-Horst


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BeitragVerfasst: Do 01.Feb 2007 13:00 
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So Leute,
aufgrund von Karlhorst´s Beitrag über Dichtungsschlämme habe ich das Thema etwas erweitert und den Text entsprechend in UNSER BESTES dazu gepackt.


Hier mal das was noch dazukam:


Hier mal etliche Eigenschaften von Dichtungsschlämme:
Eigenschaften:
Dichtschlämme ist eine hochwertige zementgebundene Bauwerksabdichtung mit hervorragenden Produkteigenschaften.
-Abdichtung an einem Tag.
-Leichte und schnelle Verarbeitung auf KS-, Ziegel- und Betonuntergründen.
-Hohe Wasserundurchlässigkeit bei Druckwasser (auch rückseitiger
Wasserdruck !)
-Tiefschutzabdichtung des Untergrundes durch Verkieselung mit Kiesol.
-Besondere Widerstandsfähigkeit gegen mechanische und chemische Einwirkungen.
-Wasser-, frostbeständig.
-Austrocknungsfördernd, dampfdurchlässig.

Vorraussetung:
Alle Wand- oder Bodenuntergründe müssen fest, tragfähig und frei von trennenden, losen oder weichen Bestandteilen sein. Die üblichen Untergründe sind Beton, Mauerwerk und Putz P II und PIII. Das Vornässen des Untergrundes vor der Instandsetzung erfolgt je
nach Feuchtegehalt und Saugfähigkeit. Stark saugendes Mauerwerk
(z.B. trockene KS-Steine) rechtzeitig mehrmals vornässen!
Der Auftrag der Abdichtung erfolgt stets auf den mattfeuchten, aber nicht glänzend nassen Untergrund.

Grundierung:
Kiesol 1:1 mit Wasser verdünnt auf den mattfeuchten, gereinigten Untergrund volldeckend ohne ablaufende Überschüsse aufsprühen. Nach kurzer Wartezeit (mind.15 Minuten) kann weitergearbeitet werden.

Dichtschlämme:
Dichtschlämme direkt nach dem Anmischen volldeckend mit weichem Qast im Schlämmverfahren aufstreichen. Nach ca. 20 Minuten (untergrundabhängig) einen zweiten Schlämmanstrich wie zuvor auftragen. Bei aufstauendem Sickerwasser oder Druckwasser Dichtschlämme in drei Schlämmfolgen auftragen.

Die Mindestauftragsmenge der Schlämme beträgt 2,0 kg/m² ( > 1mm Schichtdicke) je Auftrag. Die Gesamtschichtdicke der Dichtschlämme darf an keiner Stelle 5 mm überschreiten. :!: Diese Aussage ist von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich-- somit bitte die Verarbeitungshinweise des Herstellers beachten :!:

Verkieselung:
Eine Grundverkieselung beinhaltet das Aufsprühen von Kiesol 1:1 in Wasser verdünnt und das nachfolgende Aufschlämmen von Dichtschlämmen nach mind. 15 Minuten Wartezeit „frisch in frisch“.

Wichtig erscheint mir der Hinweis der Verkieselung, der so noch nicht im Mittelpunkt unserer Betrachtung stand und so auch bisher noch nicht angesprochen wurde.Die Verkieselung verhindert ein Auswaschen von Betonbestandteilen und bringt die eigentliche Dichtheit und auch mechanische Härte. (Durch die Verkieselung kann die Dichtungsschlämme dünner aufgetragen werden)
Der Anstrich mit Silolack ist dann eigentlich nicht mehr notwendig, wird aber aus optischen Gesichtpunkten oft verwendet, da dieser auch eine etwas glattere Oberfläche hat und somit Schmutz nicht so daran haftet.


Gruß Tommy

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BeitragVerfasst: Do 01.Feb 2007 18:18 
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Hallo,

diese Ergänzung ist sehr nützlich. Das mit der Verkieselung wußte ich schon teilweise, aber ein günstiges Angebot fand ich damals nicht. Ist das hier angesprochene Kiesol günstig?

Erwähneneswert finde ich bei Verarbeitungshinweisen, dass frisch aufgebrachte Dichtschlämme gegen Regen geschützt werden sollte, aber andererseits nicht zu schnell trocknen darf und gegen direkte Sonnenbestrahlung geschützt werden sollte. Ich habe da beim ersten Mal Fehler gemacht (Haarrisse durch zu rasche Trocknung). Beim zweiten Mal habe ich mit einer Gartenspritze (damit kann ein ganz feiner Sprühstrahl erzeugt werden) mehrfach die Trocknung verzögert (ein Profi hat mir das geraten).

Beachtung finden sollte auch die Aufbringung der Dichtschlämme bei Bodenabläufen und Einläufen aus Kunststoff (da gibt es spezielle Dichtmanschetten).

Gruß
Eberhard.


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BeitragVerfasst: Do 01.Feb 2007 21:02 
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haeb0001 hat geschrieben:
Hallo,

diese Ergänzung ist sehr nützlich. Das mit der Verkieselung wußte ich schon teilweise, aber ein günstiges Angebot fand ich damals nicht. Ist das hier angesprochene Kiesol günstig?

Erwähneneswert finde ich bei Verarbeitungshinweisen, dass frisch aufgebrachte Dichtschlämme gegen Regen geschützt werden sollte, aber andererseits nicht zu schnell trocknen darf und gegen direkte Sonnenbestrahlung geschützt werden sollte. Ich habe da beim ersten Mal Fehler gemacht (Haarrisse durch zu rasche Trocknung). Beim zweiten Mal habe ich mit einer Gartenspritze (damit kann ein ganz feiner Sprühstrahl erzeugt werden) mehrfach die Trocknung verzögert (ein Profi hat mir das geraten).

Beachtung finden sollte auch die Aufbringung der Dichtschlämme bei Bodenabläufen und Einläufen aus Kunststoff (da gibt es spezielle Dichtmanschetten).

Gruß
Eberhard.


Danke Eberhard.
Ich werde das noch entspechend einfügen.

Gruß Tommy

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BeitragVerfasst: Sa 03.Feb 2007 11:54 
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Ich habe die Dichtungsschlämme weiter ergänzt und das Thema Materialkunde wächst und wächst und wächst.

Auf Grund der Klicks sehe ich daß das Thema sehr gefragt ist und freue mich daß ich von allen Seiten mit wichtigen Tipps gefüttert werde.

Danke an alle die das bisher geschriebene überhaupt erst ermöglicht haben.

Hier der Text den ich jetzt ergänzt habe, Thema Dichtungsschlämme:

- Bei der Verarbeitung der Dichtungsschlämme ist darauf zu achten, dass die frisch aufgetragene Schlämme nicht der direkten Sonne ausgesetzt ist. Durch die zu schnelle Trocknung können Haarrisse entstehen und Undichtheiten die Folge sein.
Auch vor Regen sollte die frisch aufgetragene Schlämme geschützt werden.
Eine Möglichkeit die zu schnelle Trocknung der Schlämme zu unterbinden ist, die Schlämme die leicht angetrocknet ist mit dem Gartenschlauch und einem FEINEN Sprühstrahl zu benetzen.

- Bei der Abdichtung der Bodenabläufe oder der Wanddurchführungen beachten sie bitte das Thema
"3.5. KG-Rohr Wanddurchführung"
das weiter oben schon angesprochen wurde.

Gruß Tommy

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BeitragVerfasst: So 08.Jul 2007 17:50 
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Ich habe das Einkleben der Bodenabläufe ergänzt.
Methode 1 die mir persönlich besser gefällt habe ich aufgrund der Einfachheit an Stelle 1 gesetzt.

Hier der ergänzte Text.
Nachzulesen auch hier:
[url=#TEICHFOLIE]3.1. Kurzbeschreibung Teichfolie verlegen und mit Bodenablauf, Foliendurchführungen Wandskimmer usw. verbinden[/url]



3.1. Teichfolie verlegen und mit Bodenablauf, Foliendurchführungen Wandskimmer usw. verbinden[anker:TEICHFOLIE]

Folgende Arbeitschritte sind zu beachten.
Nachdem der Aushub gemacht (Steine und Spitze Gegenstände beseitigt?) und die Bodenabläufe und Rohre gelegt und gut Fixiert sind, (z.B. in ein kleines Betonfundament gesetzt) folgt das Auslegen der Teichgrube mit Sand und Vlies, wenn das alles ordnungsgemäß gelegt ist und die Bodenabläufe usw. aus dem Vlies ausgeschnitten sind folgt das Verlegen der Folie (z.B. EPDM Teichfolie):

Den Bodenflansch oder die Wandflansche einkleben ist ganz einfach:
Hier hab ich mal zwei Möglichkeiten aufgeführt wie es gemacht werden kann.
Möglichkeit 1 finde ich persönlich genial einfach

--du legst die Folie rein

--Du schneidest ein Rundes Loch in die Folie,(ACHTUNG Rundes Loch , damit die Folie nicht reißt) sodass du mit der Hand duchgreifen kannst, (am Bodenablauf, bzw. am Wandflansch natürlich)

--Durch dieses Loch greift du durch und reinigst den Flansch

--Jetzt nimmst du zwei Nägel und schneidest den Kopf weg, länge ca. 2-3cm

--diese zwei Nägel nimmst du nun und steckst sie, in dem du durch das Loch greifst, in die Schraubenlöcher des Flansches

--nun Drückst du die Folie auf die Nägel und hast zwei Löcher in der Folie

--Nun wird die Folie angehoben und der Flansch mit Kleber bestrichen

--Jetzt die Folie niederdrücken sodaß die zwei Nägel durch die Löcher schauen

--Den Gegenflansch über die zwei Nägel legen und die Schrauben durch die Löcher anschrauben, Die Löcher passen somit 100%ig überein

--Zum Schluss die zwei Nägel rausziehen und durch die noch fehlenden Schrauben erstezen

--Die Schrauben gleichmäßig leicht anziehen und warten

--Am nächsten Tag die Schrauben festziehen

FERTIG!!![/b]


Möglichkeit 2 etwas komplizierter aber auch machbar:

-- Folie ausrichten.

-- dann zurückziehen bis zum Bodenablauf und anlupfen.

-- auf den unteren Folienring Dichtmasse auftragen und Folie unter leichter Spannung flach drauflegen.

-- Folie mit der Hand andrücken.

-- jetzt mit einem stumpfen Nagel das erste Loch am Bodenablauf suchen, dann den Pressring aufsetzen (hier muss kein Kleber aufgebracht werden, da die Folie von unten ja schon dicht ist, denjenigen den es beruhigt kann gerne Kleber auftragen) und die erste Schraube ganz locker anziehen, dann wird das zweite Loch gesucht und auch die Schraube ganz leicht angezogen.

-- die restlichen Schrauben findet man dann fast von selbst.

-- alle Schrauben gleichmäßig leicht anlegen und so das ganze mal gut sein lassen.

-- am nächsten Tag alle Schrauben noch einmal leicht nachziehen.

-- Jetzt kann man eine Dichtheitsprobe machen, da die Folie ja noch nicht am Bodenablauf ausgeschnitten worden ist (Wasser in das Rohr und Wasserstand kontrollieren)(viel Spaß sollte was Undicht sein).

-- Wenn alles dicht ist kann man die Folie sauber ausschneiden, ACHTUNG hier ist besonders bei EPDM- Folie darauf zu Achten dass man schön Rund schneidet!! Keine Ecken!! Sonst kann die Folie schnell einreisen.

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